Sicherung durch Innovation.
Technische Sicherung
am Beispiel: Innerstädtischer
Industriestandort MAW – Magdeburger
Armaturenwerke
am Beispiel:
Innerstädtischer
Industriestandort MAW – Magdeburger
Armaturenwerke
Eine Bodenkontamination mit LCKW (leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe) in gering durchlässigem Untergrund und zum Großteil unterhalb eines Gebäudes liegend, stellt eine große Herausforderung für die Sicherung dar. Die Sanierung des Schadens auf der Fläche des ehemaligen VEB MAW – Magdeburger Armaturenwerke gelang in der kombinierten Wirkung zweier Verfahren.
In einem ersten Schritt – der thermischen Mobilisierung – wurden die an den Sedimenten anhaftenden Schadstoffe durch die Einleitung 70° C heißen Wassers in 8 m Tiefe gelöst. Sie gelangen so in das Grundwasser der darüber liegenden Schichten. Phase zwei umfasste die sogenannte in-situ chemische Oxidation (ISCO). Hierbei wurde mit einem Oxidationsmittel versetztes Wasser über Horizontalbrunnen in 6 m Tiefe zum oxidativen Abbau der LCKW in das Grundwasser infiltriert. Die Abbauprodukte diffundierten als Gasphase in die ungesättigte Zone oberhalb des Grundwasserspiegels und wurden schließlich mithilfe einer Bodenluftabsaugung in 3 m Tiefe aus dem Untergrund entfernt.
Begleitende Messungen zeigten, dass sich die Schadstoffkonzentrationen im Sanierungsbereich signifikant verringerten, ohne dass es zu einer Verlagerung von Schadstoffen kam. Mindestens 1.500 kg LCKW konnten entfernt werden. Die innovative Kombination aus thermischer und chemischer Behandlung steigerte somit deutlich den Erfolg der Sanierung eines kontaminierten Standorts mit schwierigen Randbedingungen.
Der Abschluss der Sanierung bildet einen Meilenstein für die Fortführung der gewerblich-industriellen Nutzung dieses traditionellen innerstädtischen Standortes in Magdeburg.

Herausforderung: Die Sanierung von örtlich und geologisch schwer zugänglichen Kontaminationen im Untergrund musste zur Sicherstellung des Sanierungserfolges des gesamten Standortes in Angriff genommen werden. Dieses Ziel sollte durch den innovativen Einsatz eines thermisch unterstützen ISCO-Verfahrens erreicht werden.
Nutzen: Der traditionsreiche Industrie- und Gewerbestandort der ehemaligen Magdeburger Armaturenwerke wurde umfangreich saniert. Die Voraussetzungen für die weitere Nutzung des Standortes sind damit geschaffen. Die erfolgreich eingesetzte Kombination von Sanierungsverfahren ist ein wichtiger Erkenntnisgewinn für deren Anwendung auch in anderen Fällen.
Partner: Die Sanierung der grundstücksübergreifenden Kontaminationen auf dem Standort wurde in Kooperation mit den Grundstückseigentümern, dem Umweltamt der Stadt Magdeburg und der LAF geregelt.
