Nachhaltig sichern.
Bodenschutz
am Beispiel: Stadtquartier
Fahlberg-List Magdeburg
Das Bodenschutzrecht verfolgt das Ziel, Böden nachhaltig nutzen zu können, ihre Funktionen zu schützen und Gefahren durch Bodenveränderungen abzuwenden. Schadstoffe aus Altlasten können auf vielfältige Weise in die Umwelt gelangen – sei es partikelgebunden durch Abspülung in Flüsse und Kanäle, gelöst über Sickerwasser in das Grundwasser oder gasförmig über die Bodenluft. Diese Schadstoffe wirken nicht nur direkt über Kontakt mit dem Boden, sondern auch indem sie über Pflanzen, Gewässer und Gebäude auf Menschen und die Umwelt einwirken. Zudem behindern sie häufig die Nachnutzung oder schränken diese stark ein. Maßnahmen zur Altlastensanierung verbessern daher nicht nur die ökologische, sondern auch die ökonomische Nutzbarkeit von Flächen und leisten einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Standortentwicklung.
Ein exemplarisches Projekt ist die Planung eines rund 30 Hektar großen Stadtquartiers auf dem ehemaligen Fahlberg-List-Gelände im Süden Magdeburgs. Die Fläche, geprägt von der ehemaligen Produktion von Saccharin und Pflanzenschutzmitteln, soll zukünftig für Wohn- und Gewerbezwecke genutzt werden. Voraussetzung dafür ist die Sanierung der Fläche, mit dem Ziel gesunde Lebens- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen.
Neben bodenschutzrechtlichen Anforderungen müssen auch immissionsschutzrechtliche und naturschutzfachliche Auflagen erfüllt werden. Diese fließen bereits in die bodenschutzrechtliche Planung der Sanierung ein, um eine nachhaltige Quartierentwicklung zu ermöglichen. Die Altlastensanierung und der bodenschutzrechtliche Vollzug sorgen so im Zusammenspiel mit weiteren umweltrechtlichen Vorgaben für eine erfolgreiche Entwicklung lebenswerter und sicherer Standorte.

Herausforderung: Schadstoffe aus Altlasten belasten Böden, Grundwasser, Luft und behindern die Nachnutzung von Flächen.
Ziel: Nachhaltige Nutzung und Schutz der Bodenfunktionen, Schaffung gesunder Lebens- und Arbeitsverhältnisse sowie Sicherung ökologischer und ökonomischer Flächennutzung.
Nutzen: Verbesserte Umweltqualität, nachhaltige Standortentwicklung und erhöhte Lebensqualität durch sichere, wirtschaftlich nutzbare Flächen.
Partner: ELBHafen Projekt GmbH, Vielzahl an Projektbüros.