Schutz von Grund- und Oberflächenwasser
Im Magdeburger Stadtteil Stadtfeld wurde auf dem Gelände des ehemaligen VEB Magdeburger Armaturenwerke Karl Marx (MAW) eine eigentümerübergreifende Boden- und Grundwassersanierung erfolgreich durchgeführt. Die Belastungen waren Relikte der langjährigen und diversen industriellen Vornutzung, beginnend mit der Polte Maschinenfabrik in den Jahren 1916/1917, über die Produktion von metallurgischen Erzeugnissen und Rüstungsgütern bis hin zur Herstellung von Armaturen und Ausrüstungsgütern technischer Anlagen durch MAW. Die Beteiligten – der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt, die Stadt Magdeburg, die freigestellte StaHaB GmbH und die LAF hatten einen 4-seitigen Öffentlich-rechtlichen Vertrag abgeschlossen, um den bodenschutzrechtlich für verbindlich erklärten Sanierungsplan umzusetzen.
Im Zuge der viermonatigen Bauphase konnten mithilfe eines Bodenaustauschs bis 9 m unter Geländeoberkante mittels konventionellem Bodenaushub und Großlochbohrungen ca. 14 t Schadstoffe (im Wesentlichen LHKW-Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe) entnommen und entsorgt werden. Parallel dazu kam für eine weitere Quellensanierung auf dem Grundstück, die thermisch unterstützte ISCO-Sanierung (In-situ-chemische Oxidation) zur Anwendung. Durch die Beseitigung des überwiegenden Teils dieser Schadstoffquellen wird eine weitere Ausbreitung der Grundwasserverunreinigung im Abstrom bis zum Oberflächengewässer Künette unterbunden.
Auf dem Gelände ist nun neuer Raum für gewerbliche Folgenutzungen gegeben.