ÖGP Bitterfeld-Wolfen – „Megasite“-Standort

Überregionales Interesse am Know-how vom „Megasite“-Standort

Die Größenordnung und Vielfalt der in Bitterfeld-Wolfen anzutreffenden Herausforderungen aus den vorhandenen Altlasten ist gewaltig. Parallel zu den Anstrengungen zur Sicherung und Sanierung im Ökologischen Großprojekt haben deswegen hier schon in der Vergangenheit wissenschaftliche Einrichtungen und Projekte Forschung betrieben. Das rege Interesse am Standort reicht weit über den Raum Mitteldeutschland hinaus: Immer wieder erreichen uns Anfragen internationaler Delegationen, die sich in der Diskussion mit der LAF und vor Ort ein Bild von unseren Lösungsansätzen machen wollen. So empfingen und führten wir in den letzten Jahren bereits Fachleute aus China, Kasachstan, Usbekistan, DR Kongo, Italien u.a.

Studierende der Fakultät für Geologie, Geotechnik und Bergbau der TU Bergakademie Freiberg hatten bereits 2022 den Standort besucht. Nach dieser erfolgreichen Exkursion wurde die LAF 2023 erneut angefragt. Gemeinsam mit den Kollegen der MDSE zeigten Mitarbeiter der LAF den Studierenden in diesem Jahr unter anderem die Bohr- und Ausbauarbeiten zur neuen Konfiguration der Abstromsicherung Riegel Nordost.

Zudem nutzte 2023 ein internationales Konsortium im Rahmen des EU-Projektes MIBIREM die Möglichkeit, Proben von der Fläche der sogenannten „Titanteiche“ zu nehmen. In dem Forschungsprojekt mehrerer europäischer Universitäten und Ingenieurbüros geht es unter anderem um den mikrobiellen Abbau von Hexachlorcyclohexanen (HCH) aus der ehemaligen Produktion des Pflanzenschutzmittels Lindan. Der Kontakt mit der LAF kam wiederum durch das EU-Projekt LINDANET zustande, das genau diese europaweite Vernetzung der Fachleute zum Ziel hatte.

Die in Bitterfeld-Wolfen bestehenden Herausforderungen und Lösungsansätze wecken auch in den Medien Interesse. Beispielsweise sendete die ARD am 09.11.2023 eine Spezialausgabe der Tagesthemen unter dem Titel „Eine Region im Wandel“ live aus dem Filmmuseum Wolfen, wobei unter vielen anderen Themen auch die Anstrengungen der Altlastensicherung und -sanierung zur Sprache kamen.